Die Wicklung besteht meist aus einem dünnen Draht welcher gleichmäßig am unteren Drittel des Bogens montiert ist.
Sie endet immer abschließend unter dem Bogenleder.
Je nach Bogentyp ist diese Wicklung meist aus Silber, kann jedoch aber auch aus Gold, versilbertem Kupferdraht, Silbergespinst oder Fischbein bestehen.
Silbergespinst findet man häufig an meist französischen Bögen. Dies ist ein mit Silber umsponnener Zwirn.
Eine Fischbeinumwicklung findet man heute meist an recht einfachen Bögen, da dieses meist kein echtes Fischbein mehr ist, sondern durch eine Imitation ersetzt wird.
Eine echte Fischbeinumwicklung an historischen Bögen, zeugt jedoch bereits von einer recht hohen Wertigkeit, ist aber heute nur noch selten zu finden.
Fälschlicherweise wird von vielen Laien angenommen, das die Wicklung einen ausschließlich dekorativen Zweck hätte.
Dies ist jedoch nicht der Fall. Zum einen schützt die Wicklung die Stange vor dem Abgreifen durch die Hand beim Spielen, zum anderen kann mit der Wicklung auch, der Schwerpunkt des Bogens
bestimmt werden.
Durch eine längere, oder kürzere Wicklung wird der Schwerpunkt des Bogens beeinträchtigt und kann so exakt bestimmt werden.
So ist die Länge der Wicklung keinesfalls willkürlich gewählt, sondern muss exakt ermittelt und eingehalten werden.
So kann der Schwerpunkt auch, je nach Vorliebe des Spielers, angepasst werden.