Meist finden Kopfplatten aus Knochen im Bogenbau Verwendung.
Bei sehr hochwertigen Bögen, kommt jedoch auch Silber, Gold oder Mammut zur Verwendung.
Bei historischen Bögen wurde früher meist Elfenbein verwendet.
Kunststoff oder Hartplastik findet man meist nur bei billigsten Bögen und sind ein Anzeichen für einen eher minderwertigen Bogen.
Die Kopfplatte schützt den Bogenkopf vor stößen oder anderen Beschädigungen.
Meist wird zwischen dem Bogenkopf und der Kopfplatte noch ein dünner Streifen Ebenholz oder Fiber aufgeleimt.
Knochen als Kopfplatte eignet sich daher recht gut, da es sehr hart und wiederstandsfähig ist.
Auch das Kästchen, in welchem Später die Haare in den Kopf eingelegt werden, verläuft durch die Kopfplatte.
Somit hat diese später ebenfalls die Funktion, den Keil zu halten welcher die Haare im Bogenkopf fixiert.
Bei einer korrekt gearbeiteten Kopfplatte verkeilt sich der später eingesetzte Kopfkeil, an den Wänden von Kästchen und Kopfplatte und hält so den Bezug. Gleichzeitig spreizt der Kopfkeil die
Haare auf die gesamte Breite des Kopfkästchens.
Auch die Kopfplatte ist wie viele andere Bestandteile nicht zwingend erforderlich und ist hauptsächlich an modernern Bögen zu finden.
Antike Bögen haben meist keine Kopfplatte und sind daher für Brüche oder Risse am Köpfchen sehr empfänglich.